Tagung Fremdplatzierung 2024
Generation «No Future»?
Sicherheit vermitteln in einer fragilen Welt
31. Januar 2024 in der Eventfabrik in Bern, von 9 - 17 Uhr
Anmeldeschluss: 5. Januar 2024
Junge Menschen blicken auf persönlicher und gesellschaftspolitischer Ebene zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Zahlreiche Krisen kumulieren sich: Vom Klimawandel über die Kriege, Energieknappheit, Inflation und Schwierigkeiten beim Übergang ins Berufsleben. Die Multikrise ist zur Belastung geworden. Diese verunsichernden Aussichten haben Auswirkungen auf die Identitätsbildung von jungen Menschen. Wie gehen fremdplatzierte Kinder und Jugendliche mit den wenig rosigen Aussichten um? Sie sind durch die Entwurzelung oft vorbelastetet und müssen sich so einer weiteren grossen Herausforderung stellen. Ihre Suche nach dem Sinn des Lebens, nach persönlicher und beruflicher Verwirklichung, ist ins Wanken geraten. Stabile und bedeutungsvolle Bezugspunkte sind keine Selbstverständlichkeit mehr.
Wie werden ambulante und stationäre Einrichtungen mit den in Frage gestellten Zukunftsvision der Jugendlichen konfrontiert? Können sie Antworten auf die Krisen der Jugendlichen und die Komplexität unserer Zeit geben? Welche Sicherheiten können sie ihnen in einer fragilen und komplexen Welt geben? Die Begleitung von fremdplatzierten Kindern und Jugendlichen verändert sich, Fachpersonen stehen vor einer neuen Herausforderung. An der Tagung «Plattform Fremdplatzierung» beleuchten wir die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln wie der Traumapädagogik, der Soziologie und der Forschung. Vorträge von Referentinnen und Referenten aus Forschung und Praxis bilden das Rahmenprogramm. In Workshops fokussieren wir Themen wie Zugehörigkeit, Beziehungen, beruflichen Perspektiven und Sucht anhand von Beispielen – immer auf der Suche nach passenden Lösungen. Wir freuen uns, Sie am 31. Januar 2024 in Bern begrüssen zu dürfen!
Referate
Noch eine «No Future»-Generation? – Sandro Cattacin – Präsentation
Deine Sorgen, meine Sorge: ein forschender Blick auf den Umgang mit Zukunftsängsten in Kinder- und Jugendhilfen – Tim Tausendfreund – Präsentation
Mentalisieren: ein Schlüsselprozess in der Begleitung belasteter Kinder und Jugendlicher – Maria Teresa Diez Grieser – Präsentation
Workshop «Zugehörigkeit» – Andrea Abraham, Emanuela Chiapparin – Präsentation
Workshop «Beziehungen» – Hanspeter Hongler – Präsentation
Workshop «Berufliche Perspektive» – Dorothee Schaffner – Präsentation
Workshop «Sucht, Druck und Autonomie neu verstehen» – Roger Mäder – Präsentation
Tagungskosten
Kollektivmitglieder Integras: | CHF 220 |
Studierende: | CHF 100 |
Übrige Teilnehmende | CHF 350 |
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2023
Kinder und Jugendliche zwischen Heim und Psychiatrie – Nahtstellen in der ausserfamiliären Betreuung
08. März 2023, Hotel Bern, Zeughausgasse 9, 3011 Bern
Anmeldeschluss: 16. Februar 2023
Die überproportional häufige Attestierung einer psychischen Auffälligkeit bzw. Erkrankung von Kindern und Jugendlichen, die ausserfamiliär platziert werden, sind seit Jahren besorgniserregend. Die Forschung bestätigt, dass in der stationären Heimerziehung Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen eher die Regel als die Ausnahme sind.
Dies stellt die stationäre Heimerziehung vor neue Herausforderungen – insbesondere nach der Pandemie: Zum einen muss die Verantwortung für die Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die zudem psychotherapeutisch betreut und medikamentös behandelt werden müssen, übernommen und zum anderen müssen die Nahtstellen in der interdisziplinären Zusammenarbeit gestaltet und gepflegt werden.
An der Tagung «Plattform Fremdplatzierung 2023» legen wir daher den Fokus auf die Nahtstellen zwischen stationärer Heimerziehung und dem Helfernetz der Kinder- und Jugendhilfe. Wie schaffen wir es, gemeinsam ein starkes Helfernetz zu bilden? Welche Nahtstellen sind aus der Kinderschutzperspektive zentral? Welchen Einfluss haben diese aktuellen Herausforderungen auf die Berufsidentität von Sozialpädagog*innen?
Referate
Zunehmend eine psychisch belastete Jugend?
Stephan Eliez – Referat
Der Blick der Behörde auf Familien mit Verdacht auf Kindesvernachlässigung
Margot Vogel Campanello – Referat
An der Nahtstelle zwischen Heim und Psychiatrie – Modelle des Kantons Zürich
Michael Just – Referat
Dialogforum «Kindesschutz»
Patrick Brozzo und Seraina Wicky – Referat
Dialogforum «Kunst und Heilung»
Rose Ehemann – Referat
Dialogforum «Lebensweltorientiert»
Gnägi Daniel – Referat
Dialogforum «Medien»
Vinzenz Wyss – Referat – Medienbeispiele
Tagungskosten
Kollektivmitglieder Integras: | CHF 220 |
Studierende: | CHF 100 |
Übrige Teilnehmende | CHF 350 |
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2022
Nachhaltige Jugendhilfeverläufe – Chancen und Herausforderungen für die pädagogische Praxis
Mittwoch, 9. März 2022, online auf ZOOM
Anmeldeschluss: 16. Februar 2022
Bei Nachhaltigkeit denken wir an erneuerbare Energie, Naturprodukte, Bio-Lebensmittel und Secondhand. Doch was genau ist unter Nachhaltigkeit in Bezug auf Kinder- und Jugendhilfe zu verstehen? Wie können Fachpersonen der Kinder- und Jugendhilfe die zu begleitenden jungen Menschen nachhaltig unterstützen? Und welche Handlungspraxen erleben Kinder und Jugendliche als längerfristige Unterstützung?
Erste Erkenntnisse zu den Jugendhilfeverläufen liefern uns die Ergebnisse des vom Schweizer Bundesamt für Justiz geförderten Projekts «Jugendhilfeverläufe: Aus Erfahrung lernen (JAEL)». Der JAEL-Modellversuch erhebt seit 2016 unterschiedliche Entwicklungsverläufe von ehemalig ausserfamiliär platzierten Kindern und Jugendlichen in der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin. An der Tagung werden Ihnen die Zwischenergebnisse aus JAEL präsentiert mit spezifischem Bezug zu den Themen schwierige Verläufe, soziale Beziehungen und Netzwerke, Schul- und Berufsbildung sowie Gesundheitsförderung.
Diese Themen können Sie im Anschluss in interaktiven Foren, zusammen mit Expert*innen aus Forschung und Praxis, unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit vertieft untersuchen. Gemeinsam mit Ihnen werden wir an der Tagung das Verständnis von Nachhaltigkeit schärfen und damit neue Impulse schaffen, die Sie für Ihre eigene Praxis mitnehmen können.
Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation wird die Tagung virtuell durchgeführt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Tagung!
Referate
Was ist soziale Nachhaltigkeit?
Maria Högger – Präsentation
Jugendhilfeverläufe – Zwischenergebnisse JAEL
Marc Schmid – Präsentation
Forum 1 Schwierige Verläufe
Nils Jenkel und Martin Schröder – Präsentation – Ergebnisse
Forum 2 Soziale Beziehungen und Netzwerke
Lukas Fellmann und Jana Osswald – Präsentation – Ergebnisse
Forum 3 Schul- und Berufsbildung
Dorothee Schaffner und Eveline Studer – Präsentation – Ergebnisse
Forum 4 Gesundheitsförderung
Oana Tibucanu und Lorène Métral – Präsentation – Ergebnisse
Chance des 21. Jahrhunderts, Perspektiven einer nachhaltigen Entwicklung
Cathrin Hirsch – Präsentation
Handout: Soziale Dimensionen der Nachhaltigkeit
Mentimeter: Soziale Nachhaltigkeit
Margrit Egger: Impressionen vom Tag
Tagungskosten
Kollektivmitglieder Integras: | CHF 180 |
Einzelmitglieder Integras: | CHF 190 |
Studierende: | CHF 100 |
Übrige Teilnehmende | CHF 250 |
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2021
«Gib mir mein Handy zurück du Arsch!»
Beziehungsarbeit im digitalen Zeitalter zwischen Autonomie, Schutz und Privatheit
26. Januar 2021, Online-Tagung ZOOM
Anmeldeschluss: 21. Januar 2021
Kann man sich heute in der sozialen Welt verorten, ohne online zu gehen? Für eine breite Masse der Gesellschaft ist es unvorstellbar, denn seit der Jahrhundertwende hat sich das Leben massgeblich in die virtuelle Welt und somit in eine neue Form von Öffentlichkeit ausgeweitet. Für junge Menschen, die zu den «digital natives» zählen, stellen Internet und neue Medien wesentliche Elemente der Jugendkultur dar.
Auch die Kinder- und Jugendhilfe muss sich mit dieser neuen Realität auseinandersetzen. Digitale Medien bieten Möglichkeiten, die Beziehungsarbeit und «professionelle Zusammenarbeit» mit Eltern, Kindern und Jugendlichen neu zu gestalten und sich mit neuen sozialen Räumen über die Heimgrenze hinaus in Verbindung zu setzen. Dies erfordert eine Auseinandersetzung mit Fragen zur Autonomie im Spannungsfeld zwischen Schutz und Privatheit.
An der Tagung Fremdplatzierung 2021 stellen wir uns die Frage, wie sich digitale Medien auf Beziehungen auswirken. Hierzu fokussieren wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen (Pflege-)Eltern, Erziehungsberechtigten, aber auch die dynamische Beziehungsarbeit zwischen den Fachpersonen und dem sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen. Wir stellen uns die zentrale Frage: Wo müssen Grenzen der Einmischung kritisch diskutiert werden? Was bedeutet dies für den Raum «Heim», der bisher stark als Innenraum konstruiert war?
Wir freuen uns darauf, an der Tagung gemeinsam über diese wichtigen Chancen und Herausforderungen nachzudenken.
Referate
Aufbau einer Identität in einer vernetzten Welt: Was ist der Zusammenhang zwischen Autonomie und Vertrauen im digitalen Zeitalter? – Claire Balleys – Präsentation
Der Stellenwert von Bildschirmen für die Arbeit mit Familien in Heimeinrichtungen. Reflexionspfade und praktische Beispiele – Carole Barraud Vial – Präsentation
Präsentation mit Ergebnissen der Umfrage «Die Verwendung von digitalen Medien in der Kinder- und Jugendhilfe» – Integras – Präsentation
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2020
Wie bringt man «Bientraitance» und Fremdplatzierung zusammen?
21. Januar 2020, Casino Bern, Casinoplatz 1, 3011 Bern
Ab Hauptbahnhof: 10 Minuten zu Fuss oder Tram 7/8/9/10/12/19 bis «Zytglogge»
«Bientraitance» meint die gute Praxis zur Sicherung der Interessen und Rechte von Kindern. Ziel ist es, ein tragfähiges und anregendes Klima zu schaffen, welches den seelischen, körperlichen und geistigen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht wird und in ihrer Entwicklung fördert. Es geht um das Wohl des Kindes und darum «Maltraitance» zu vermeiden.
Hohe Qualitätsansprüche in der Betreuung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Fremdplatzierung stellen eine sehr wichtige ethische Grundlage des Handelns dar (z.B. Quality4children Standards). Dass es diese braucht, darauf verweisen nicht nur aktuelle Forschungsergebnisse, sondern auch die öffentlich gewordenen Fälle von «Maltraitance». Die Geschichte lehrt uns auch, dass «Bientraitance» rückblickend bisweilen auch als «Maltraitance» bewertet werden kann. Doch wie gelingt die Orientierung an diesem ethisch anspruchsvollen Ziel im Kontext der Fremdplatzierung? Und wer trägt im Kontext der Fremdplatzierung wie dazu bei?
Referate
Die Ausrichtung auf das Gemeinsame im Kontext eigenwilliger Differenz. Historische Perspektiven zur Profilierung von «Bientraitance» in Sozial- und Sonderpädagogik – Gisela Hauss – Präsentation – Referat
«Bientraitance» im Rahmen des Beurteilungs-, Entscheidungs- und Überwachungsprozess bei Kindern und ihren Familien – Wanda Suter – Präsentation
Die Sichtweise und Erfahrungen von Kinder und Jugendlichen auf die Heimerziehung. Kinder und Jugendliche, Expert*innen der Heimerziehung im Gespräch – Fondation F. L. Borel – Präsentation PRISMA – Referat
Rechte und Interessen aus Perspektive von Care Leavern? Rückblickende Gedanken zu Erfahrungen in der Heimerziehung – Angela Rein – Präsentation
«Bientraitance» im Platzierungsprozess zwischen Wunsch und Wirklichkeit – Philipp Späni – Präsentation – Referat
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2019
Familienarbeit - Nicht einfach, aber einfach wichtig!
29. Januar 2019, Hotel National, Bern
Kinder haben ein Recht auf seelische Bindung zu ihren Eltern und oder zu weiteren Familienangehörigen – unabhängig davon, ob diese Bindungen und die damit verbundenen Erfahrungen funktional sind oder nicht. Die Arbeit mit den familiären Bezugspersonen ist für Kinder- und Jugendheime sowie für Pflegefamilien unverzichtbar, auch wenn die Voraussetzungen dazu oftmals herausfordernd sind. Familienarbeit ermöglicht es unausgesprochene Konflikte anzusprechen und zu bearbeiten und die Eltern darin zu stärken, Partner im Erziehungsprozess zu sein oder zu werden. Die Plattform Fremdplatzierung 2019 bietet Gelegenheit innovative Ansätze kennenzulernen sowie bewährte Konzepte und Methoden in der Familienarbeit zu reflektieren.
Referate / Conférences
Partizipation und Demokratie in der Heimerziehung - nicht nur gewollt, sondern auch gekonnt / Participation et démocratie dans l'éducation spécialisée – pas seulement une question de volonté, mais aussi de capacité. Remi Stork
Referat Text
Sozialraumorientierung – auch ein Konzept für stationäre Massnahmen? / Espace social - un concept aussi envisageable dans le cadre de mesures stationnaires? Wolfgang Hinte
Audio Text
Wirksame Prozesse im Spannungsfeld zwischen Abgabemustern und Elternaktivierung: Von der Notwendigkeit Grenzen neu zu denken / Processus efficients entre modèles de prise en charge et implication des parents: nécessité de repenser les limites. André Chavanne
Referat Text
Erwartete Bedeutung und Wirkung der Familienarbeit bei Platzierungen / Sens et effets attendus au travail familial mené lors de placements. Bertrand Martinelli
Referat
Die Stiftung St. Martin, ein Beispiel für ein Entwicklungskonzept / La Fondation St-Martin, exemple d'un concept évolutif. Thomas Légeret
Referat Text
Verstrickt oder vernetzt - Systemorientierte Perspektiven in den Hilfen zur Erziehung - Einblicke in eine komplexe und zuweilen komplizierte Praxis / Pêle-mêle ou structuré – dimension systémique des aides éducatives – éclairages sur une pratique complexe et parfois compliquée. Gabriele Buss
Referat Text
«Ein guter Kontakt ist wichtig …» Familienarbeit in der Praxis am Beispiel der Stiftung Kinderheim Hubelmatt / «Un bon contact est primordial…» Travail avec les familles à l'exemple de la Fondation Foyer pour enfants Hubelmatt. Maya Würsch
Referat Text
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2018
(Dis-)Kontinuitäten in der Fremdplatzierung
Dienstag, 23. Januar 2018
Die Tagung Plattform Fremdplatzierung 2018 war der Kontinuität, respektive Dis-kontinuität in der Platzierung gewidmet: Fremdplatzierte Kinder und Jugendliche haben oftmals das Schicksal eines diskontinuierlichen Lebenslaufs. Auch die Fremdplatzierung geht naturgemäss mit einem oder mehreren Brüchen einher. Wie lassen sich Erziehungsprozesse so gestalten, dass sie einen stabilisierenden Effekt für die Betroffenen haben? Wie kann einem Kind, einem Jugendlichen ermöglicht werden, die Gründe und Ziele der über sie getroffenen Entscheidungen zu verstehen?
An der Plattform Fremdplatzierung 2018 wurden eine breite Palette von Beiträgen aus Forschung und Praxis zu verschiedenen Aspekten der Kontinuität und Diskontinuität sowie Beispiele innovativer Praktiken aus dem In- und Ausland vorgestellt.
Referate / Conférences
Kontinuität als pädagogische Schlüsselkategorie - auch in der Fremdplatzierung? - Klaus Wolf
Transitions familiales ponctuées d’interventions socio-éducatives: quelle protection, quelle participation pour quelle continuité? - Alexandre Balmer
Kontinuität in der Fremdplatzierung im Spannungsfeld zwischen Privatheit und Öffentlichkeit - Tobias Studer
De la théorie à la pratique ou «quand tout est dit, tout reste à faire» - Jean-Marie Villat
Bericht Projekt PCI - prise en charge extérieure intensive
Tragfähigkeit oder die Fähigkeit wirkungsvolle Kooperationen einzugehen - Rolf Küng
Enfants placés, déplacés et replacés: comment mettre de la continuité dans la rupture - Mohamed L‘Houssni
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2017
Übergangsbegleitung:
roots to grow and wings to fly?
Fremdplatzierte Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, die das Heim oder ihre Pflegefamilie verlassen, um in ihre Familie zurückzukehren oder in die Selbständigkeit zu gehen, stehen meist vor einem sehr anspruchsvollen Übergang. Wie können wir, Pädagogen und weitere Verantwortliche, diese Kinder und Jugendlichen in diesem Übergang unterstützen? Wie ermöglichen wir, dass die bisherigen Erziehungsmassnahmen des stationären Settings in die neue Situation einfliessen? Diesen Fragen widmete sich die Plattform Fremdplatzierung 2017.
Referate
Lost in Transition? Biographische Herausforderungen nach stationären Erziehungshilfen - Maren Zeller
» Referat
Übergänge von Care Leavers - auch ein Thema in der Schweiz?
Dorothee Schaffner
» Referat
Herkunftsfamilien in der Fremderziehung - Herausforderungen für die professionellen Dienste - Josef Faltermeier
Projekt Nachbetreuung - Nachhaltichgkeit von Erziehungs- und Bildungsmassnahmen - Beatrice Knecht Krüger und Gomera Gérard
Übergangsbegleitung von Jugendlichen im Kanton Tessin - Raffaele Mattei
» Referat
Stiftung Wäsmeli. Stationäres Angebot, Zusammenarbeit mit der Familie und Übergangsbegleitung - René Rinert
» Referat
Gelingende Prozessgestaltung im Übergang von stationären Massnahmen zur definitiven Entlassung aus jugendstrafrechtlichen Schutzmassnahmen
Donat Ruckstuhl
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2016
Gesucht: Kooperation.
Zur Zusammenarbeit von platzierenden Stellen, Psychiatrie, Heimen
«Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf» heisst ein afrikanisches Sprichwort. Was wird, wenn wir diese alte Weisheit auf fremdplatzierte Kinder übertragen? Studien belegen, dass bis zu 75% der fremdplatzierten Kinder und Jugendlichen traumatisiert sind. Diese Kinder und Jugendlichen fordern mit ihrem Verhalten die Professionellen heraus und evozieren immer wieder neue Strategien und Kooperationen, damit eine Platzierung Erfolg haben kann.
Referate
Kinder und Jugendliche in gesellschaftlichen Änderungsprozessen: Welche Begleitung, Erziehung, Hilfe und Pflege?
Jean-Paul Gaillard
Interdisziplinarität und Professionalität - Wie interdisziplinäre Zusammenarbeit gelingen kann
Diana Wider
Traumapädagogik oder «Haltung ist die Methode»
Ute Ziegenhain
Von den Rahmenbedingungen bis hin zur Schaffung eines Raumes des Werdens
Hélène Beutler
Kindgerechtes Rechtssystem - Platzierungen: Was Kinder uns fragen
Karin Zollinger
Ausblick: Der «kategorische Kooperativ» der Kinder- und Jugendhilfe
André Woodtli
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2014
Fremdplatzierung
... denn wir wissen was wir tun
Zuweisende Stellen und aufnehmende Einrichtungen beeinflussen gemeinsam den Halt und die Verlässlichkeit, welche fremdplatzierte Kinder und Jugendliche erfahren können. Verschiedene Bedingungen beeinflussen die Stabilität der Interventionen. Am Anfang steht immer eine Entscheidung. Wie können diese Entscheidungen klug getroffen werden und welche weiteren Faktoren müssen für eine gute Fremdplatzierung berücksichtigt werden?
Hilfreich für die Auseinandersetzung sind Ausführungen aus dem von Integras neu aufgelegten «Leitfaden Fremdplatzierung». An dieser Tagung stellen wir zwei Beiträge aus der neuen Publikation vor, die fachliche Grundlagen liefern, um Fremdplatzierungsprozesse professionell zu gestalten, und dabei die Entwicklungsbedingungen von fremdplatzierten Kindern und Jugendlichen im Blick behalten. Zwei Referate zeigen auf, was konkret in Einrichtungen getan wird, um die Tragfähigkeit zu erhöhen.
Gutes fachliches Handwerk und eine hohe Ethik sind das eine, das Zimmern des Rahmens um dies umzusetzen das andere. Zwei Referate loten die verschiedenen Rahmenbedingungen aus, die von Leitungspersonen der Kinder- und Jugendhilfe zu gestalten sind, und beleuchten die gesellschaftlichen Einflussfaktoren.
Wissen wir was wir tun? Es ist schon sehr viel gewonnen, wenn wir es gut begründen können, insbesondere wenn die Verantwortung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen geteilt werden muss zwischen zuweisenden und aufnehmenden Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie den Eltern.
Referate
Das Geheimnis kluger Entscheidungen
Nicole Bruggmann
Kinder und Jugendliche platzieren
Stefan Blülle
Soziale Aufgaben gestalten
Andrea Mauro Ferroni
Psychisch belastete Heimkinder
Kooperation zwischen Sozialpädagogik und Kinder- und Jugendpsychiatrie
Marc Schmid
Tragfähigkeit, aber wie?
Beispiel der Stiftung Petitmaître in Yverdon-les-Bains
Claudia Matti
Von der Kooperationsfähigkeit zur Flexibilität
Chantal D. König
Kinder in Gefahr und Normen der Elternschaft:
Eine soziologische Untersuchung hinter den Kulissen des Kinderschutzes
Arnaud Frauenfelder
Tagung Plattform Fremdplatzierung 2013
Time-out: Not oder Lösung?
Zwischen Stolperstein, Wartezimmer und Sprungbrett
Woran orientieren wir uns, wenn kritische Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen nach einer Lösung verlangen? Wenn Kinder und Jugendliche selber in Gefahr sind oder andere gefährden? Nehmen wir ein Time-out?!
Erstaunlicherweise gibt es kaum breit abgestütztes professionelles Wissen oder Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen unter welchen Bedingungen ein Time-out zum Sprungbrett und nicht zum Stolperstein wird. Wir nutzen die Plattform Fremdplatzierung 2013, um über diese Form der Krisenintervention kritisch nachzudenken und entwicklungsfördernde Faktoren zu erschliessen. Wie begründen wir unser Handeln, wenn Kinder aus einer Situation, ihrem Umfeld herausgenommen werden? Welche Faktoren gilt es abzuwägen, wenn eine Entscheidung zwischen Ausschluss auf Zeit und Beziehungskontinuität ansteht, bei Kindern und Jugendlichen, die eine «Biographie des Abbruchs» mit sich bringen?
Um uns dem Thema anzunähern, richten wir den Blick auf das Aufwachsen von «widerspenstigen» Kindern und erhalten ethische Orientierungshilfen. Im Weiteren liefern uns Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychopathologie und der Traumapädagogik Hinweise auf die Bedürfnisse von Kindern, die immer wieder mit Trennung konfrontiert sind. Da ein Time-out auch als Sanktion für Fehlverhalten eingesetzt wird und von strafenden Massnahmen wie Arbeitsleistungen, gestrichenes Taschengeld, Ausgangsverbot begleitet sein kann, erfahren wir mehr zu den Rahmenbedingungen des Jugendstrafrechtes, des Zivilrechtes und der Kinderrechte. Weitere Anhaltspunkte liefern Anregungen aus der Praxis. Time-out, Time-in und ein Modell der Krisenintervention liefern Anregungen, um unser Handeln fachlich zu überprüfen und weiter zu entwickeln.
Referate
Soziale Kompetenz - Ethische Orientierungshilfen für widerspenstige Kinder
Annemarie Pieper
Kinder und Jugendliche in Krisensituationen - Zwischen erneuter Ausstossung und Beziehungskontinuität
Jörg Fegert
Alles was Recht ist! Jugendstrafrecht
Hans Ueli Gürber
Alles was Recht ist! Zivilrecht und Kinderrecht
Stefan Blum
Aus der Praxis - Time-out-Platzierung: was sie (nicht) ist, kann und soll
Olaf Stähli
Aus der Praxis - Time-in: Eine prüfenswerte Alternative
Daniel Kübler