Brunnen-Tagung 2023
Always on – Herausforderungen durch digitale Lebenswelten: Auf der Gratwanderung zwischen Schutz und Selbstbestimmung
14. bis 16. November 2023 im Seehotel Waldstätterhof
Anmeldeschluss: 24. Oktober 2023
Junge Menschen wachsen in einer Welt auf, die geprägt ist von Smartphones, sozialen Medien und permanenter Vernetzung. Reale und virtuelle Lebensräume vermischen sich immer mehr. Diese veränderten Lebenswelten prägen die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche sich und ihr Leben gestalten und erleben. Das stellt die Kinder- und Jugendhilfe vor neue Herausforderungen: Wie begegnen Fachleute Fragen nach Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit? Wie beeinflusst es unser Verständnis von «in Beziehung sein»? Welche Kompetenzen werden von Leitungs- und Fachpersonen erwartet?
Während der drei Tage legen wir die Schwerpunkte jeweils unterschiedlich: Aus dem Blickwinkel der jungen Menschen legen wir den Fokus am ersten Tag auf deren erleben. Wir diskutieren darin insbesondere die schwierige Gratwanderung zwischen Schutz und Kontrolle – immer mit dem Ziel, den Jugendlichen einen selbstbestimmten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen. Am zweiten Tag stellen wir Best-Practice-Beispiele aus der Kinder- und Jugendhilfe vor. Am dritten Tag werden dann die Kompetenzen der Leitungspersonen thematisiert.
Es bietet Ihnen eine einzigartige Gelegenheit, mit Experten und Praktikern der Kinder- und Jugendhilfe in einen offenen und konstruktiven Dialog zu treten. Es erwarten Sie spannende Referate und Workshops. Vertiefen Sie ihr Wissen und vernetzten Sie sich mit spannenden Praxispartnern an der diesjährigen Tagung in Brunnen.
Referate
Die digitale Transformation und ihre Bedeutung für die Lebenswelten junger Menschen – André Weßel – Präsentation
Wohlbefinden und Verletzlichkeit von Kindern und Jugendlichen – Marion Pomey – Präsentation
Geschlechterverhältnisse im Digitalen – Judith Enders & Amanda Groschke – Präsentation
Perspektiven der offenen Jugendarbeit – Rafael Freuler – Präsentation
Transformations-Taktgeber – Die Kunst der Führung in Zeiten des Wandels – Joachim Zahn – Präsentation
Beziehungsarbeit im digitalen Raum – Oliver Steiner – Präsentation
Workshop: Fotografische Selbstdarstellungen von Kindern und Jugendlichen in Sozialen Medien – Clarissa Schär – Präsentation
Workshop: Sexting und Pornografie – Milena Bücken – Präsentation
Workshop: Junge Menschen eignen sich die Kinderrechte an – Kinderrechte-App «Kidimo» – Mandy Falkenreck & Nadine Burtschi – Präsentation
Workshop: Ethische Aspekte und Bildungspotenziale digitaler Spielekultur – André Weßel – Präsentation
Workshop: Medienregelung mit Jugendlichen gestalten – Eliane Wildhaber & Sabrina End – Präsentation
Workshop: Digitale Partizipation – Auf zu neuen Ufern – Oliver Steiner – Präsentation
Mentimeter Brunnen-Tagung 2023
Tagungskosten
Kollektivmitglieder Integras: | CHF 430 |
Einzelmitglieder Integras: | CHF 630 |
Übrige Teilnehmende | CHF 730 |
Fortbildungstagung Brunnen 2022
«Weil man zu viel mit nach Hause nimmt»
Mitarbeiterversorgung – Über den Umgang mit Emotionen
15. bis 17. November 2022
An der diesjährigen Tagung in Brunnen gehen wir der Frage nach dem Verständnis und den Wirkungen von Emotionen in der Kinder- und Jugendhilfe nach. Dabei thematisieren wir Emotionen nicht nur als Teil des pädagogischen Alltags, sondern auch als Teil der organisatorischen Verantwortung und rücken darin die Mitarbeiterversorgung ins Zentrum.
Es erwarten Sie spannende Referate und Workshops von Expert*innen aus der Praxis und Forschung. Vertiefen Sie Ihr Wissen und vernetzen Sie sich mit spannenden Praxispartner*innen an der diesjährigen Tagung in Brunnen.
Referate
Herausforderungen der «Emotionsarbeit» – Veronika Magyar-Haas – Präsentation
Kommunikationsbrücken und Resonanz – Peter Schmitz – Präsentation
Macht der Gefühle – Werner Thole – Präsentation
Zusammenarbeit mit den Eltern – ein Team für das Kind – Beatrix Kollmann – Präsentation
Abschied nehmen – Rose Burri & Carmen Estella Lienhard – Präsentation
Bauchgefühl in der Sozialen Arbeit – Joel Gautschi – Präsentation
Emotionsarbeit als Ressource und Belastung – Chowdhury Nilima – Präsentation
Nachsorge – Starke Emotionen nach Grenzverletzungen – Lukas Wunderlich – Präsentation
Fortbildungstagung Brunnen 2021
«Nimm mi id Ärm» –
Professionelle Nähe (k)ein Widerspruch in sich?
Mittwoch und Donnerstag, 17.–18. November 2021
Seehotel Waldstätterhof in Brunnen
Anmeldeschluss: 17. Oktober 2021
Nähe, emotionale Zuwendung, Liebe und Respekt sind von zentraler Bedeutung für das Aufwachsen und die Entwicklung eines jeden Menschen. Für die Kinder und Jugendhilfe kein einfaches Kapitel, da Nähe vor allem über ihr gefährliches Potenzial Eingang in unseren Bereich genommen hat. Denn sie kann missbraucht werden, Kinder und Jugendliche in ihrer Autonomie und Entwicklung schädigen und die Grundlage für Ohnmacht, Macht- und Vertrauensmissbrauch, Grenzüberschreitungen und sexuelle Gewalt bieten. So kommt es nicht von ungefähr, dass uns das Dilemma der Nähe und Distanz zwischen Professionellen und Heranwachsenden seit je her beschäftigt. Wir fragen uns daher an der diesjährigen Tagung ist Professionelle Nähe (k)ein Widerspruch in sich? Tatsächlich ist zu beobachten, dass in den letzten Jahren der Fokus in der Kinder- und Jugendhilfe auf Konzepten zur professionellen Distanz liegt und die Gestaltung professioneller Nähe lediglich andiskutiert wird. Im pädagogischen Alltag werden jedoch emotionale und physische Näheverhältnisse ständig ausgehandelt und von den jungen Menschen eingefordert, wie mit den Worten: «Nimm mi id Ärm». Daher ist es heute zentral, den Fokus auf die Gestaltung professioneller Näheverhältnisse zu erweitern.
An der Tagung werden wir gemeinsam mit Ihnen Näheverhältnisse aus mehreren Perspektiven anhand konkreter Konzepte der Praxis und wissenschaftlichen Erkenntnissen beleuchten. Hierbei setzen wir den Fokus auf das Potenzial von Näheverhältnissen, wobei die Grenzen und Widersprüche nicht ausser Acht gelassen werden.
Referate
Taktvoll die Nähe, respektvoll die Distanz – Jan Volmer – Präsentation
Professionelle Nähe als Aushandlung sozialer Grenzverhältnis – Carsten Schröder – Präsentation
«Nimm mich ernscht» – Schweiz.-ungar. Community of Practice Creating Future – Präsentation
«BioBeat – der Puls Deiner Geschichte – Marcel Spiess – Präsentation
«Die Sozis im Heim sind so wie Familie geworden für mich» – Angela Rein – Präsentation
«Beziehungsgestaltung in lebensweltorientierten Einrichtungen» – Christa Quick – Präsentation
Fortbildungstagung Brunnen 2019
«Hör uf, süscht bring di um!»
Grenzen und Grenzüberschreitungen in der Kinder- und Jugendhilfe
12.-14. November 2019, Brunnen (SZ)
Das Thema der Grenzüberschreitung durch Gewalt ist sehr facettenreich und geht von der psychischen, physischen über strukturelle bis hin zu Cyber-Gewalt. Um das Potential von Grenzverletzungen zu zeigen sowie Kinder und Jugendliche zu schützen und zu stärken, braucht sowohl das Personal als auch das Klientel Wissen darüber, welche Gewaltformen es gibt, wann die Rede von Grenzüberschreitung ist und welche Handlungsmöglichkeiten bestehen.
An der diesjährigen Fortbildungstagung sollen für das Handeln in der Praxis Inspirationen und Perspektiven geboten werden.
Referate
Einführung – Integras – Referat
Grenzen der Integrität – Arnd Pollmann – Referat
Elterliche Gewaltanwendung in der Schweiz – Dirk Baier – Referat
Forumtheater – Video
An der Grenze des Möglichen – Ursula Pav – Referat
Peer Education – Chancen und Grenzen von Peer-Projekten in der Gewaltprävention – Sarah Strauss – Referat
Gewalt und Geschlecht – Anke Neuber – Referat
Generation Smartphone und Konflikte im digitalen Raum – Rahel Heeg – Referat
Bad Boy Beats – Andreas Wepfer – Referat
Tagung Brunnen 2018
«Immer älter? Immer schwieriger? Veränderungen durch spätere Platzierungen»
13. bis 15. November 2018 in Brunnen (SZ)
In vielen Kantonen wird mit der Praxis «ambulant vor stationär» eine neue Richtung in der Kinder- und Jugendhilfe eingeschlagen. Die Kinder- und Jugendhilfe soll nach dem Prinzip vorgehen, zunächst ambulante oder teilstationäre Hilfen oder Massnahmen zu prüfen. Die Verhältnismässigkeit von Massnahmen zu prüfen ist gut. Wenn diese Praxis aber aus Spargründen doktrinartig verfolgt wird, wenn also die Platzierung eines Kindes oder Jugendlichen nicht aus fachlichen Überlegungen, sondern aus Kostengründen herausgezögert wird, ist diese Praxis gefährlich (siehe Stellungnahme von Integras vom 19.04.2018).
An der Brunnentagung 2018 haben wir diese Thematik und Handlungsoptionen dazu diskutiert.
Während der Tagung konnte die Ausstellung MUSKEPEER, HEIMKINDER, CARELEAVER besucht werden, eine von Care Leaver gestaltete Ausstellung, die Einblicke in das Leben in der Jugendhilfe gibt.
Referate
Ambulant vor, zwischen, nach stationär? - Wolfgang Schröer
1_Referat
Professionalisierte KESB - Rückblick auf die ersten 5 Jahre - Peter Dörflinger
2_Referat
Ausbau der Sozialen Arbeit im Schulkontext. Folgen für die Kinder und Jugendhilfe? - Emanuela Chiapparini, Renate Stohler, Esther Bussmann
3_Referat
Erfahrungen & Potenzial der Jugendanwaltschaften im Hinblick auf späte(re) Platzierungen - Nicole Holderegger
4_Referat
Von welchen Kindern ist die Rede? Stets älter, stets belasteter? - Nils Jenkel
5_Referat
Was Kinder verletzlich macht Befunde aus der Kindheitsforschung - Sabine Andresen
6_Referat
Jenseits der Anstaltsmauern. Ambulante Ansätze in der Kinder- und Jugendfürsorge des 20. Jahrhunderts - Martin Lengwiler
Kinder- und Jugendhilfe 2.0. Eine Illustration am Beispiel des Kantons Zürich - Daniel Kübler
8_Referat
Fortbildungstagung Brunnen 2017
Zusammenführen und zusammen führen
Pädagogische, interdisziplinäre und organisatorische Ebenen in der Fremdplatzierung
14. bis 16. November 2017 in Brunnen (SZ)
Um den Auftrag einer Fremdplatzierung professionell «zusammen führen» zu können, müssen alle beteiligten Akteure, trotz unterschiedlicher Disziplinen, Aufgaben, Sichtweisen und Sprachen, gewillt sein, sich miteinander zu verständigen. Die pädagogische, interdisziplinäre und organisatoriche Ebene für einmal exemplarisch zusammenzuführen und zusammen zu denken, dazu soll Brunnen 2017 Gelegenheit geben. Denn – so die These – alle nicht ausgetragenen und geklärten Schwierigkeiten und Missverständnisse zwischen den verschiedenen Akteuren gehen am Ende auf Kosten der Kinder und Jugendlichen.
Referate
Fremdplatzierung und Ethik - Philosophische Fragen zum «Kindswohl» und des «Guten Tuns» - Daniela Ritzenthaler
Der Bildungsauftrag in der Fremdplatzierung - Profession, Persönlichkeit und Schulleistung - Christian Liesen
Schützen – Helfen – Erziehen – Führen: Das Spannungsfeld fürsorgerischer, pädagogischer und managerialer Handlungslogiken - Peter Schallberger
Governance in der Sozialen Arbeit - Führen in komplexen Regelsystemen
Günter Rieger
Resultate/Fotos Workshops:
Eltern / Erziehungsberechtigte
Das Orchester und sein Dirigent - Professionelle Vielfalt im harmonischen Zusammenspiel - Gernot Schulz
Miteinander, nebeneinander, gegeneinander - Chancen und Fallstricke im Zusammenspiel von Fachkräften zum Wohl des Kindes - Mathias Schwabe
Fortbildungstagung Brunnen 2016
Wer wagt, gewinnt?
Bientraitance zwischen Sicherheitsanspruch und Risikobereitschaft
«Im Hafen ist ein Schiff sicher, aber dafür ist es nicht gebaut.» Seneca, römischer Philosoph
Das Sicherheitsdenken in unserer Gesellschaft nimmt zu, das führt auch in der Heimerziehung zur Tendenz, möglichst viele Risiken vorwegnehmen und eindämmen zu wollen. Welche Folgen hat dieser Kontrolldiskurs auf die Heimerziehung? Welche Handlungszwänge und -möglichkeiten ergeben sich daraus für die Sozial- und SonderpädagogInnen? Und wie gelingt es ihnen, zwischen Sicherheitsanspruch und Risikobereitschaft ein Klima der Bientraitance zu schaffen? In einem Entwicklungs- und Erziehungsprozess gehen alle Beteiligten auch Risiken ein: Welche Risiken sind wir in der Kinder- und Jugendhilfe als Gesellschaft bereit einzugehen, und welche Absicherungen wollen wir? Diese Fragen beschäftigten uns an der Tagung Brunnen 2016.
Die Publikation mit den Referaten der Tagung Brunnen 2016 «Wer wagt, gewinnt?» bestellen Publikationen
Referate
Soziale Arbeit in der (Un-)Sicherheitsgesellschaft. Neujustierung von Risiko und Kontrolle im Fachdiskurs zu Zwang in Erziehung
Tilman Lutz
Vollkaskoversicherung für die Heime? Hoffnungen und Befürchtungen im Risikodiskurs
Kitty Cassée
Schwierige Jugendliche? Schwierige Jugendhilfe? Sozialpädagogische Perspektiven auf herausfordernde junge Menschen
Nicole Rosenbauer
Übergänge erfolgreich gestalten. Grenzen übertreten - Wie die Chancen von Kindern, Jugendlichen und Eltern wachsen können
Hans Ullrich Krause
Kindesschutz im Übergang? Zu den Chancen und Risiken professionellen Handelns an den Rändern gesellschaftlicher Normvorstellungen
Kay Biesel
Sicherheit als Risiko? Gedanken über Werte, Wirkungserwartungen und die (Über-)Forderungen von Gesellschaft und Politik
Hanspeter Uster
Versicherheitlichung. Herausforderungen für die Heimerziehung
Bettina Hünersdorf
Potentiell gefährliche Wirklichkeiten. Über Risikomanagement, Verantwortung und Angst in der Kinder- und Jugendhilfe
Thomas Klatetzki
Fortbildungstagung Brunnen 2015
Wirkung!
Immer schneller, immer besser?
Es ist in der Politik Sparen angesagt und dabei werden vor allem Bereiche unter die Lupe genommen, die in öffentlicher Kritik stehen. Das ist unter anderem auch das Heimwesen - Heime seien zu teuer und nützen wenig, so der Tenor. Heime sind also gezwungen, sich vermehrt zu legitimieren. Institutionen und Zuweisende, sind gefordert, diesen Prozess transparent und in gegenseitiger Beteiligung in einem für die Kinder und Jugendlichen förderlichen Sinn zu beeinflussen.
Gute Kindheit und ihre «Veranstaltung» Woran orientieren sich die Beteiligten in der Jugendhilfe?
Doris Bühler
Berufsintegration, zu welchem Preis? Spuren gesellschaftlicher Normen im professionellen Handeln
Dorothee Schaffner
Von Menschen und Wirkungen. Warum die Frage «was wirkt?» gefährlich und notwendig zugleich ist
Thomas Gabriel und Samuel Keller
Ist die Seele eines Kindes messbar? Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von psychometrischen. Testverfahren in der Jugendhilfe
Marc Schmid
Gute Kommunikation ist wirksame Kommunikation. Mit dem Dreiklang aus Information, Partizipation und Akzeptanz erfolgreich kommunizieren
Deana Gariup
Wundermittel Platzierung? Chancen, Risiken und Stigmen
Patrik Terzer
Vom Wiegen wird das Schwein nicht fett! Die heimliche Vertrauenskrise öffentlicher Erziehung und ihre Folgen
Peter Hansbauer
Tagung Brunnen 2014
Zeitzeichen
Aus dem Gestern – heute – für das Morgen lernen
Die Fachtagung 2014 widmete sich der Geschichte der Heimerziehung. Zu diesem Themenfeld hat Integras das Forschungsprojekt «Themen der Heimerziehung» initiiert. Die Ergebnisse der Analyse wurden in Brunnen präsentiert und die Publikation «Pädagogik, Heime, Macht» kann jetzt auf unserer Website bestellt werden (www.integras.ch > Publikationen).
Die Teilnehmenden setzten sich in Referaten, Diskussionen und Workshops mit den Fragen auseinander, was wir aus der Geschichte lernen können und welches Bild der professionellen sozial- und sonderpädagogischen Arbeit sie als Heimleitende, Heimmitarbeitende selbst nach aussen tragen können.
Referate
Individualismus, Gemeinschaft und Macht - Eine historische Analyse der Heimerziehung
Wolfgang Hafner
«Unbewusst muss all das werden, was die Stabilität der Kultur bedroht» (Mario Erdheim) Macht und institutionelle Abwehr im Heim
Manfred Gerspach
Buchvernissage
Wolfgang Hafner: Pädagogik, Heime, Macht – eine historische Analyse
weitere Infos
Schuld verantworten - Ethische Überlegungen zum Umgang mit Schuld
Wolfgang Bürgstein
Nach dem Holocaust «besser» geworden? - Zur Frage, was wir aus der Geschichte lernen können
Georg Kreis
Referat von Bundesrätin Simonetta Sommaruga
Heimkinder, Schuld und Hinschauen
Wenn das Heim schlecht ist, ist es dann für uns Reporter gut? Betrachtungen über Schlagzeilen und Substanz – und über die Motive von uns Journalisten
Mathias Ninck
Erfolgreiche Kommunikation: Dreiklang von Information, Partizipation und Akzeptanz
Stefan Batzli
Pädagogisch-ethische Verantwortung und die Frage nach dem guten Leben
Meike Baader
Tagung Brunnen 2013
Netzwerken Raum geben
Vom Königreich Heim zur vernetzten Institution
Nach dem letztjährigen Abschluss der Trilogie zum Thema "Spannungsfelder" widmet sich die Fortbildungstagung in Brunnen 2013 dem Thema "Netzwerken Raum geben – Vom Königreich Heim zur vernetzten Institution".
Mit dem Aufenthalt eines Kindes, eines Jugendlichen in einer stationären Einrichtung sollen Sicherheit und Geborgenheit nötige Entwicklungsschritte ermöglichen. Bedeuten diese Rahmenbedingungen auch eine Geschlossenheit des Systems stationäre Einrichtung? Oder müssen vielmehr die «alten Königreiche» in die Moderne übergehen und sich öffnen, um in unserer heutigen Gesellschaft bestehen zu können? Öffnung heisst in diesem Fall auch, sich vernetzen und vielleicht Macht abgeben. Wieso brauchen wir die Arbeit in Netzwerken? Was bringen sie uns? Netzwerken in der Sozialen Arbeit heisst auch, auf unterschiedlichsten Ebenen mit unterschiedlichen Menschen zu kommunizieren, sie einzubeziehen, ein Netz zu spannen.
Referate
Ein Netzwerk im Netzwerk – Theorie und Empirie sozialer Beziehungen in der Heimerziehung
Frank Nestmann
Von der klösterlichen Lateinschule zur IB World School
Die Stiftsschule Engelberg im Spannungsfeld von Struktur und Weite
Pater Andri Tuor
Zwischen Autonomie und Kooperation
Instrumente zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen gegenüber
Öffentlichkeit und Politik
Kenneth Angst
Mitten in Hamburg, mitten im Leben
Milieunahe Heimerziehung – die Bedeutung der Einbeziehung
des sozialen Umfeldes
Rüdiger Kuhn
Von der Schulbank zur Werkbank
Ausbildungsbegleitung in BEO-Sirius.
Kornelia Helfmann
Lösungskompetenz solidarisch entwickeln:
systemische Multifamilienarbeit
Silvia Frost
vernetzt wirkt!
was Kinder und Jugendliche stärkt
Andrea Keller und Annegret Wigger
Selbstbestimmt durch fremdbestimmte Erziehung?
Psychoanalytische Gedanken zur Praxis der Heimerziehung
Fitzgerald Crain
Vernetzung in der virtuellen Welt?
Social Media in sozialpädagogischen Einrichtungen
Barbara Beringer
Über Knoten – Oder: Was beim Reden über Netze
gerne vergessen wird
Michael Winkler
Tagung Brunnen 2012
Zwischen Spielraum und Kontrolle
Pädagogik im Spannungsfeld von Politik und Finanzen
Politik und Finanzen prägen unseren Alltag. Brunnen 2012 ist diesem Spannungsfeld gewidmet! Die Politik definiert pädagogische Anforderungen und die von der Politik zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel geben den Spielraum vor.
Thema des ersten Tages ist der Sozialstaat: wofür steht er, wenn Kinder und Jugendliche fremdplatziert oder sonderpädagogisch gefördert werden müssen? Wer übernimmt welche Verantwortung? Das sind politische Fragen: Wie ist die Verantwortlichkeit des Staates gegenüber den fremdplatzierten oder sonderpädagogisch geförderten Kindern und Jugendlichen? Politik setzt Rahmenbedingungen, auf die wir als Fachleute Einfluss nehmen müssen. Dazu müssen wir wissen: Wie wird Politik gemacht und wo sind politische Prozesse zu beeinflussen? Die Finanzierung von Einrichtungen, von Leistungen im Sozialbereich ist geprägt von gesellschaftlichen und politischen Forderungen nach Wirtschaftlichkeit und Marktorientierung. Aber sind pädagogische Interventionen, die Erziehung zur Selbstständigkeit geeignet, um sich den häufig auf Kurzfristigkeit und Effizienz fixierten Marktmechanismen unterordnen zu lassen?
Am zweiten Tag vertiefen wir uns in grundsätzliche Überlegungen zum "Heimgeschäft", zur Steuerung (wer steuert, was und wie wird gesteuert?) und zu Finanzierungsmodellen. In Arbeitsgruppen reflektieren wir die eigene Situation anhand dargestellter Beispiele aus fünf Kantonen.
Wie gelingt Management? Und dies trotz gegensätzlicher Anforderungen der Beteiligten? Dies sind Leitfragen des dritten Tages. Das Dilemma zwischen Pädagogik und Finanzen werden wir dank Ihrem Mitreden spielerisch angehen können. Philosophische Überlegungen zur Frage «was ist ein gutes Leben und was braucht es dafür?» schliessen die Tagung und diese Trilogie ab. Eine facettenreiche Tagung erwartet Sie im sympathischen Brunnen.
Referate
Menschen sind keine Inseln
Verantwortung zwischen Sozialstaat, Familie und Zivilgesellschaft
Michael Nollert
Die Politik bestimmt! Bestimmt die Politik?
Von Verantwortung, Grenzen und Möglichem
Jacqueline Fehr
Brauchen soziale Einrichtungen mehr Wettbewerb?
Mathias Binswanger
Wie die Heime finanziert werden und finanziert werden sollten
André Woodtli
Führung im Widerspruch
Warum das Management Sozialer Einrichtungen gelingt
Michael Herzka
Was ist ein gutes Leben?
Das Glück in der Moderne zwischen Hingabe und Selbstbestimmung
Dieter Thomä
Archiv
Broschüren
Referate vergangener Tagungen können hier bestellt werden: